Manu Schmickler:

Der Rellinger Theaterverein ist ein eingespieltes Team. Von manchen Familien sind Generationen mit an Bord. Uschi Kretschmann feiert im aktuellen Stück, dem Krimi „Die Mausefalle“, als undurchsichtige Frau Parchmeier ein ganz besonderes Jubiläum: Seit 60 Jahren ist sie beim Rellinger Theater dabei, 1964 in der Maske, ein Jahr später dann auf der Bühne.

ln mehr als 40 Stücken war sie in unterschiedlichsten Rollen zu sehen. Und wenn sie nicht mitspielte, war sie bei der Maske oder als Souffleurin anzutreffen. Regie führt jetzt bei dem Agatha-Christie-Stück, das von Manfred Brümmer ins Plattdeutsche übertragen und wie gewohnt von den Rellingem noch ein wenig mit Lokalkolorit angereichert wurde, Hannelore Köbe. Auf der Bühne zu sehen sind außer Jubilarin Uschi Kretschmann auch Angela Kunstmann, Bernd Kathmann, Andreas Rode, Karsten-Uwe Stolz, Rita Mikus, Johannes Sigmund und Petra Böttcher.

Während bei uns langsam die Temperaturen steigen, tobt im Kriminalstück ein Schneesturm, der eine illustre Runde an Hotelgästen in die neu eröffnete Pension Nonnenhoff treibt. Dort, in einem alten Landhaus in Schleswig-Holstein, sind sie auf Gedeih und Verderb einander ausgeliefert, denn alle Straßen sind unpassierbar. Und neben den Unwetterwarnungen sorgt noch eine andere Meldung für Aufregung: In der Kreisstadt gab es einen Mord. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich der Täter in der Nähe befindet, ist groß.

Agatha Christies Stück wird seit 1952 täglich im Londoner Westend aufgeführt, abgesehen von einer 14-monatigen Unterbrechung wegen der Pandemie, und ist damit das am längsten ständig aufgeführte TheaterstUck der Welt.